Das Geheimnis des Schlossgartens

LandGang Ausgabe 2020/2, Seite 16-21, von Claudia Reshöft

Das Geheimnis des Schlossgartens

Selbst wer regelmäßig durch den Eutiner Schlossgarten spaziert und ihn zu kennen glaubt, hat womöglich viele versteckte Zeichen und Symbolen neben den rein gartengestalterischen Elementen gar nicht bemerkt. Sie erzählen von den Freimaurern.

Im Norden mag man es schlicht, schnörkellos. So natürlich wie möglich. Kein Wunder, dass Herzog Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg 1778 beschloss, die zuvor von wohlhabender Eleganz und formaler Strenge geprägte barocke Gartenanlage des Eutiner Schlosses in einen englischen Landschaftspark umzuwandeln. Die strikt geometrisch Parterres mit blühenden Blumen und durch akkuraten Schnitt im Zaum gehaltenen Hecken wichen wuchernden Sträuchern und himmelwärts strebenden Bäumen, die in Bassins springenden Wasserspiele wandelten sich zu mäandernden Bächen und wild anmutenden Wasserfällen – alles sah nach Fertigstellung des Umbaus aus, als habe die Natur ein ländliches Paradies geschaffen. Mit der natürlich anmutenden Anlage wollte der Regent seine Abkehr von zur Schau getragener Macht und Herrlichkeit demonstrieren, heißt es. Doch sein wahres Geheimnis gibt der Schlossgarten nicht ohne weiteres preis.

Zurück zum InhaltsverzeichnisFoto: André Reuter