Der Mühlenhof

LandGang Ausgabe 2021/2, Seite 76-84, von Christiane Herrmann

Der Mühlenhof

Im nordfriesischen Geestland, dort wo heute die Windenergieanlagen für ökologischen Strom sorgen, wussten auch schon vor hundert Jahren die Bewohner den immerwährenden Wind zu nutzen. Hier steht der Mühlenhof, zu dem früher einmal eine Windmühle gehörte. Das Haus, in dem schon viele Generationen ein und aus gingen, war auch lange Zeit Wohn-, Arbeits- und Lebensplatz von Agnes Husar.

Einen eigenen Namen tragen nur ganz besondere Bauwerke und Häuser. So beschreibt Agnes Husar liebevoll ihr Traumdomizil: „Ich finde, so ein schöner Hof hat auch einen Namen verdient. Ganz früher war das nämlich eine Mühle. Von der Hofeinfahrt aus kann man noch sehen, wo sie gestanden hat“. Das Haus stammt von 1932 und vor 16 Jahren ist sie hier eingezogen. Högel heißt der Ort, zu dem der Mühlenhof gehört und hier wurde schon vor über hundert Jahren der Wind zur Erzeugung von Strom genutzt. Aber auf dem Mühlenhof nutzte man die Naturkraft, um damit Mehl zu mahlen. Das Haus ist weiß, so wie das Mehl, das hier früher in Säcke abgefüllt wurde. Heute erinnert die Architektur an das alte Handwerk des Müllers.

Zurück zum InhaltsverzeichnisFoto: Marcus Dewanger