Große Forscher, kleine Forscher

LandGang Ausgabe 2021/3, Seite 116-122, von Marc Larsson-Ohm

Große Forscher, kleine Forscher

Der »Nationalpark Wattenmeer« vor der schleswig-holsteinischen Westküste ist ein einzigartiger Lebensraum, dem es noch so manches Geheimnis zu entlocken gilt. 2021 stellt die Nationalparkverwaltung daher unter das Motto »Wissenschaft im Wattenmeer – dem Verborgenen auf der Spur«, und große wie kleine Entdecker finden zwischen Ebbe und Flut eine faszinierende Welt.

Ganz langsam öffnet sich die Seepocke. Aus dem Spalt schiebt sich ein hauchfeines Etwas hervor, das einen vorbeischwimmenden Salinenkrebs packt und in die Öffnung herabzieht. Der maritime Überfall geschieht nicht unbemerkt: »Ich glaube, jetzt frisst sie!«, stellt der siebenjährige Maximilian, kurz Maxi genannt, mit nicht zu überhörendem Forschereifer fest. »Ganz genau«, bestätigt Claudia Baller anerkennend und erzählt gleich noch ein wenig mehr über das, was da unter dem Mikroskop soeben passiert ist. Die Biologin ist im schleswig-holsteinischen Nationalparkzentrum, dem Multimar Wattforum, im Bereich der schulischen Umweltbildung tätig und betreut die verschiedenen Forscherlabore, in denen Nachwuchswissenschaftler für die einzigartige Welt im Watt interessiert und auch sensibilisiert werden sollen. Bei Maxi hat es geklappt: Mit Begeisterung macht er sich gleich an das nächste Experiment.

Zurück zum InhaltsverzeichnisFoto: Michael Ruff/Nationalpark Wattenmeer