Langleys blühende Fantasien- Folge 1: Gärtnern beginnt im Kopf

06. March 2012, Fragen Sie Langley,

 

Das aktive Gartenjahr beginnt, die Natur wächst, treibt und blüht fast ungebremst. Der grüne Daumen kribbelt unaufhörlich und hörbar pocht mit zunehmendem Sonnenschein das Gärtnerherz vor Lebensfreude. Bei aller Spontanität und beflügeltem Aktionismus meldet sich dann auch noch der unerquickliche Rücken. Macht es da noch Sinn, sich mit seiner empfindlichen „Kehrseite“ für das leidenschaftliche Gärtnern krumm zu machen?  Eigentlich nicht - oder doch?

Damit mühselige Garten"arbeit“ zum erquickenden Garten"vergnügen" wird, ist zunächst einmal die Verwendung des Werkzeuges angesagt. „Besser ein gebogener Griff als ein gebogener Rücken“. Da gibt es inzwischen im Gartenfachhandel leicht zu handhabende, ergonomisch gestaltete Gartenwerkzeuge, die nicht nur zum Lockern, Hacken, Jäten, Schneiden oder Graben zu verwenden sind.

Jedes von ihnen ist eine akzeptable Alternative zu den oft schweren, unhandlichen und überalternden Gartengeräten. Die neue leichte „Generation“ bestehend aus Glasfaser oder Alu und stellt eine besonders bequeme - wenn auch nicht immer kostengünstige – Wahlmöglichkeit zur bisher üblichen klassischen, schweren holzigen Gartenwerkzeug dar.

Wer kennt das nicht? Der alte hölzerne Spaten, die unpraktische Schaufel, der ungeeignete Rechen mit seinem runden glatten Stiel. Viele dieser Geräte rutschen oder drehen sich leicht bei der Arbeit im Garten unkontrolliert in der geschlossenen Hand. Noch ein schneller Tipp: Einfacher ist es, die passende Handschuhe mit Gummiprofil in der Greiffläche zu tragen. Generell gilt: Zu große Handschuhe sind dafür verantwortlich, dass fast 25% der eigenen Kraft beim gärtnerischen Handeln verloren gehen.  Wer seine vorhandenen Kräfte sinnvoll nutzen will, greift auf fast „gewichtslose“ Aluminiumstiele zurück. Ergonomisch geformte Stiel-Krümmungen eignen sich hervorragend für ein rückenschonendes und aufrechtes Arbeiten. Da weiß ich wovon ich hier schreibe. Wer mit „moderner“ Technologie nicht gerade gärtnern möchte, sollte dann möglichst auf die Länge des Stieles der jeweiligen Gerätschaften achten. Gärtnern beginnt im Kopf und wenn man weiß, dass eine große Hebelwirkung den Kraftaufwand spürbar verringert - dann versteht man auch den Sinn - genügend Abstand zur „Arbeit“ einzuhalten.

Und hier sage ich: „Bequemlichkeit ist keine Faulheit.“ Und deshalb hat sich in der Geräteindustrie auch hier etwas getan, damit mit geringerem Kraftaufwand komfortabler „was“ weg geschafft werden kann. Zum Beispiel leichtere, ergonomisch geformte Spaten mit optimiertem Neigungs-Winkel des Griffs und dazu noch einen teleskopartigen Stiel erfüllen fast alle Wünsche auf mobiles Gärtnern. Wer wünscht sich Nicht mal der „Edward mit den Scherenhänden“ zu sein. Damit der Garten nicht zur legendären Fantasy-Tragikomödie wird, ist immer dort, wo Schneidearbeiten angesagt sind - nur eine perfekte „dritte Hand“ unerlässlich.  Und diese sollte zunächst handlich, leicht, sicher und ergonomisch sein. Eine gute Schere muss ermüdungsfreies "Trennen" möglich machen ohne schmerzende Blasen an den Händen. Ok, Schere ist nicht gleich Schere. Da gibt es ergonomische Rollgriff-Scheren, die den natürlichen Bewegungsablauf der Hand unterstützt und Ermüdungserscheinungen vorbeugen. Oder diejenigen, die mit patentierter Getriebe-Technik für optimale Kraftübertragung ohne zweimaliges Nachgreifen sorgen. Wichtige ist die Öffnungsweite der Schere, gehärteten Präzisionsstahl sowie die aufgeschraubte Gegenklinge mit Saftrille. Zuviel Technik? Ok, im Detail liegt aber die Vollkommenheit einer Schere. Natürlich hat Qualität auch ihren Preis. Wer sich spontan unbegreiflicher weise für ein sogenanntes "Schnäppchen" entscheidet, sollte bedenken: „Billig wird letztendlich teuer“ und evtl. gestresste Handgelenke nach den Schnittarbeiten sind es allemal nicht wert. Wer deshalb vor dem Kauf erst den „Astschneide-Test" macht, lässt lieber die Finger (oder ganze Hand) von der Schere, wenn diese nicht gut abschneidet. So, nun wartet der Garten, Balkon oder Terrasse auf kreative, aktive und motivierte grüne Daumen.

 

John Langley